Digital Natives vs. Digital Immigrants

Von Barbara Piller, 25.01.2018

Das World Wide Web hat umfassenden Einfluss auf diesen Lebensraum genommen – und nicht zuletzt auch auf deren Akteure, die sich grob in zwei Lager teilen lassen: die Digital Natives und die Digital Immigrants*.  

 

Digital Natives – auch als Generation Y bezeichnet – sind ab 1980 geborene Menschen, die mit Computern, Internet, Videospielen, Smartphones, Tablets und Social Media aufgewachsen sind. Derzeit stellen die Natives etwa 28 Prozent der österreichischen Bevölkerung, doch bereits 2018 wird die Zahl auf die Hälfte aller Arbeitnehmer angewachsen sein. Den Eingeborenen gegenüber stehen die Digital Immigrants, die digitalen Einwanderer. Zu ihnen zählen die Babyboomer und die Generation X. Diese wuchsen ohne das Internet auf und mussten sich im Erwachsenenalter mit den digitalen Technologien vertraut machen. Soviel zur Definition. Doch natürlich haben die unterschiedlichen Hintergründe Auswirkungen auf das Verhalten und die Sichtweisen der jeweiligen Kollegen und bestimmen dementsprechend deren Handeln. Digital Natives beispielsweise sind es durch Social Media wie Twitter und WhatsApp gewohnt, Informationen sehr schnell zu erhalten. Sie neigen zum Multitasking und ziehen Grafiken den Texten vor. Vernetzung und direkter Zugriff sind ihnen wichtig. Digital Immigrants hingegen arbeiten ruhiger, individueller, gehen Schritt für Schritt vor und haben eine strengere Sichtweise auf die Arbeit selbst.  

 

Wie zwei Welten voneinander profitieren können.  

Eine gefährliche Mischung für das Büroklima? Das ist Ansichtssache. Ein guter Mix macht’s aus, dadurch lassen sich die Vorzüge beider Generationen und beider Welten nutzen. Was Digital Immigrants von Digital Natives lernen können: verstärkt die Teamarbeit zu suchen, anstatt alleine zu arbeiten. Leistung auch am Ergebnis zu messen und weniger an der Anzahl der erbrachten Überstunden. Und was die Eingeborenen von den Migranten lernen können: sich konzentriert einem Ziel zu widmen, anstatt mehrere Aufgaben gleichzeitig zu starten. Dabei sollten sie stets die Ressourcen bündeln und im Verhältnis bleiben. Unternehmenswerte sollten sie anerkennen und teilen sowie leben. Auch die Erfahrungen der Älteren sollten sie wertschätzen und nutzen. Also vertragt euch und lernt voneinander!  

   

* Die Begriffe und Definitionen der Digital Natives und Immigrants stammen vom amerikanischen Autor und E-Learning-Experten Marc Prensky, der 2001 zum ersten Mal diese Unterscheidung formulierte. 

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